March 26, 2009 / erstellt am:  August 25, 2009
teo jakob, Entwurf, Jubiläum, Plakat

Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (1)

Unaufgefordert habe ich einige Plakatentwürfe für das 60-Jahre-Jubiläum von teo jakob in Bern vorbereitet. Manchmal scheinen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von teo jakob zu vergessen, dass ich Grafiker bin und kamen wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, dass ich auch Plakate gestalten könnte. Stattdessen wollte man einen externen Grafiker für eine Plakatgestaltung anfragen. Eigentlich habe ich nichts dagegen, im Gegenteil, finde es sogar interessant, wie ein anderer Gestalter die Aufgabe löst. Und dennoch reizte es mich, selber Ideen umzusetzen, was mich jedoch in ein Dilemma manövriert hat.

Mögliche Szenarien:
- Gegenüberstellung der Entwürfe, und der bessere gewinnt.
- Man sieht davon ab, einen externen Grafiker zu engagieren.
- Meine Plakatentwürfe landen im Papierkorb.
- Beide Plakatentwürfe werden verwendet.
- Es wird ein Plakatwettbewerb veranstaltet.


Ein Plakat sollte man nicht erklären müssen. Es sollte für sich alleine sprechen. Und dennoch einige Gedanken zu meinem Plakatentwurf (so bin ich halt!):

Vieles hat sich bei teo jakob in den 60 Jahren verändert aber einiges ist auch geblieben. Geblieben ist zum Beispiel das wegreduzierte «h» im Logo von teo jakob. Mit wenigen Ausnahmen hat sich das Logo in das «kollektive Gedächtnis» (Zitat Franziska Martin) eingeprägt. Dass man «Design» ohne «h» schreibt, war schon immer so und ich hoffe, dass durch die Erkenntnis, dass mit «ohne h» nicht «Design» gemeint ist, bei der Betrachterin und beim Betrachter mein Plakat mit einem kleinen Schmunzeln in Erinnerung haften bleibt.

Es ist schon unmöglich teo jakob in einem einzigen Bild zu erfassen. Erst recht ein einziges Bild von teo jakob der vergangenen 60 Jahre! Also muss ein Bild her, welches teo jakob am besten umschreibt. Was macht teo jakob aus? Wie kann man die Philosophie von teo jakob sichbar machen? Eine Collage mit wichtigen Bildern der vergangenen 60 Jahre wäre eine Möglichkeit. Eine Collage widerspricht aber dem Prinzip der Reduziertheit, welches doch stark mit «Design» und teo jakob in Verbindung gebracht wird. Ein stimmungsvolles Bild, wo man den Einrichtungsstil von teo jakob erkennen kann, ist eine weitere Möglichkeit.

Eigentlich wollte ich keine Möbel oder Leuchten aus dem Sortiment darstellen um nicht gewisse Hersteller zu bevorzugen. Aber durch die Collage mit mehreren Produkten spielt dieses Kriterium eine geringere Rolle und man sieht sofort, worum es bei teo jakob geht.

Das Prinzip der Reduziertheit wollte ich auf jeden Fall mit einer dominierenden Farbe berücksichtigen. Das Plakat muss rot sein: rot als Signalfarbe, rot wie das Logo von teo jakob und rot wie die Liebe.

Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (2)
Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (3)
Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (4)

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