September 5, 1983 / erstellt am:  October 11, 2008
Tagebuch, Dokumentation / Bewertung: 4

Mein erstes Tagebuch

Vor kurzem ist mir mein erstes Tagebuch in die Hände geraten. Anscheinend hatte ich schon früh, das Bedürfnis mein Leben zu dokumentieren. Zwei Ringordner mit Schreibmaschine geschriebenen A4-Seiten, obwohl ich das Zehnfingersystem noch gar nicht beherrschte. Zum Teil sind auch handschriftliche Einträge enthalten. Vor allem von den Ferien, wenn ich die Schreibmaschine nicht zur Hand hatte. 
 
Heute darin zu lesen ist zwar amüsant, aber auf die Dauer auch etwas langweilig, weil sich meine Beschreibungen nur auf Alltägliches aus der Schule und von zu Hause beschränkte. Es gibt kaum Passagen mit tiefsinnigen Selbstreflexionen über das Erlebte oder über allgemeine Themen, was wohl an meinem Alter lag.
 
Aber was hat mich dazu getrieben über mehrere Monate hinweg so viel über meinen Alltag zu schreiben? Sicher des Schreibens willen. Ich schrieb sehr gerne. Ich glaube nicht, dass ich mir besonders wichtig dabei vorkam. Ich hatte auch nicht die Idee, dass mein Tagebuch jemand anderes lesen würde. Schliessich schreibt man ein Tagebuch unter absolutem Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich dachte, das es bestimmt später einmal Spass machen würde, darin zu lesen - und das tut es nun auch, mehr aber nicht.
 
Wenn ich mich nur auf das Wesentliche oder das Besondere eines Tages beschränkt hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht die Lust daran verloren und aufgehört zu schreiben. Neben dem Schreiben für die Schülerzeitung kamen dann auch noch Brieffreundschaften hinzu und so fehlte wahrscheinlich einfach die Zeit und das Interesse.
 
Ordner 1
5. September 1983 - 26. Februar 1984 (175 Tage)
ca. 107 Tageseinträge
 
Ordner 2
4. März 1984 - ca. 9. Dezember 1984 (281 Tage)
ca. 40 Tageseinträge und einige Briefe an Brieffreundschaften
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