October 31, 2009 / erstellt am: November 14, 2009 Gedanken, Kündigung, Lebenserfahrung 13 Jahre Sonderfall sind genugWie lange kann die Zeitdauer sein, im Moment wo man innerlich gekündigt hat und bis man dann die Kündigung wirklich ausspricht? Wie lange kann man den Kündigungsgedanken mit sich herumtragen und ihn immer wieder prüfen bis man zu einem definitiven Entscheid kommt? Bei mir war diese Phase relativ kurz, obwohl der Gedanke einer möglichen Kündigung bereits seit mehreren Jahren immer wieder auftauchte, aber nie wirklich konkret wurde. Mein Tag der definitiven Entscheidung war am 18. September 2009 und meine Kündigung erfolgte auf den 31. Oktober 2009. Die Beweggründe für eine Entscheidung setzen sich aus mehreren Aspekten zusammen.In den dreizehn Jahren bei teo jakob habe ich viel erlebt und auch vieles gelernt. Ich habe mich weiterentwickelt und sah immer die Möglichkeit mich zu verbessern und meinen Einfluss verstärken zu können. Nun habe ich aber das Gefühl, dass ich stehen bleibe bzw. dass mir nicht die Möglichkeit gegeben wird mich weiterzuentwickeln. Die etwas zugespitzte Formulierung «Sonderfall» im Titel bezieht sich nicht auf meine eigentliche Arbeit sondern auf meine Position innerhalb der Firma, wo ich als einziger Grafiker angestellt war und somit eine spezielle Kostenstelle darstellte. Nächstes Jahr werde ich 40 Jahre alt. Wenn ich mir Gedanken zu meiner Lebensplanung mache, muss ich mich fragen, ob das nun schon alles gewesen war oder ob es da noch etwas Neues geben kann. Wenn nicht jetzt, wann dann? Mir war schnell klar, dass ich nach teo jakob eine Auszeit brauche. Ich konnte mir nicht vorstellen problemlos von einem gleich in den nächsten Arbeitsprozess zu wechseln. Allerdings wusste ich zuerst noch nicht, wie lange diese Auszeit dauern sollte. Schnell zeigte sich aber, dass ich die Auszeit für Weiterbildung nutzen will. Dank finanziellen Rücklagen kann ich es mir erlauben ein 2-jähriges Studium mit Masterabschluss in visueller Kommunikation anzustreben. Bei teo jakob wird aus meiner Kündigung wahrscheinlich nun eine Stellenreduktion, wie ich es angeregt habe, da es für beide Seiten eine gute Lösung ist. Auf die erste Frage zurückkommend, wie lange man den Kündigungsgedanken mit sich herumtragen sollte, glaube ich, nicht besonders lange. Weil dieser Gedanke ziemlich zermürbend und frustrierend ist und Menschen, die innerlich bereits gekündigt haben, aber weiter arbeiten, unmotiviert, lustlos und unglücklich werden. |