April 23, 2011 / erstellt am:  May 3, 2011
Reise, Ferien, Luxus, Türkei

Eine Woche Luxus pur in der Türkei

Erst am zweitletzten Tag haben wir herausgefunden, dass auf den Namensschildern der Angestellten ihre Sprachkenntnisse mit dem entsprechenden Länderwappen angegeben war. Wie gut diese Sprachkenntnisse allerdings waren, konnten wir nicht herausfinden. Zum Bedienen der vielen holländischen, deutschen und russischen Touristen reichte es allemal. Den Namen nach waren die meisten Angestellten Einheimische und so hörte man ab und zu auch einige Worte Türkisch. Ansonsten hätte man kaum bemerkt, dass man in der Türkei ist.

Fotoglaierie

Das luxuriöse Ferienresort «Ela Quality Resort Hotel» liegt an der türkischen Riviera und ist eines der vielen Resorts in der Nähe von Antalya. Ein riesiger Gebäudekomplex in Mitten eines Parks mit Schwimmbad, Tennisplätzen, Fussballfeld und kleineren Gebäuden für Bars, Restaurants und freistehenden Ferienhäusern. Insgesamt können 1200 Gäste untergebracht werden. Nur einmal haben wir das Gelände verlassen um ins naheliegende Dorf Belek zu spazieren. Ausser unzähligen Verkäufern, die die Touristen auf der Strasse in ihre deutsch und englisch beschrifteten Geschäfte locken wollten und einer seltsamen Moschee mit Minarett, welche aussah, wie aus einem Vergnügungspark, hatte diese Ortschaft wenig zu bieten. Nur als gegen Mittag der Muezzin durch die Lautsprecher zum Gebet aufrief, hatte man das Gefühl, in einem muslimischen Land zu sein. Aber vielleicht war das ja auch nur eine Touristenattraktion. Gerne kehrten wir wieder in unser behütetes Paradies zurück. Dieses Paradies war zwar auch ein grosser Vergnügungspark, was jedoch eher unseren Erwartungen entsprach. Wir wollten kein Kulturprogramm, sondern gemeinsam eine Woche entspannte Ferien an der Sonne am Meer verbringen.

Es ist beinahe unmöglich in einer Woche nicht an Gewicht zuzulegen, da es zum All-Inclusive-Konzept des Hotels gehört, dass man rund um die Uhr essen und trinken konnte und dies ohne zu bezahlen. All-inclusive heisst einmal bezahlen für alles und dann nur noch bestellen und geniessen. Natürlich gab es auch ein grosses Angebot an sportlichen Aktivitäten, die sich bei uns jedoch auf einige Stunden Tennis und Plantschen im Pool beschränkten. Allerdings kann ein Buffet noch so gross und reichhaltig sein, nach einer Woche, hat man genug Buffet gehabt, weil doch nicht alles so gut schmeckte, wie es aussah. Um so erstaunlicher, dass der Andrang bei gewöhnlichen Erdbeeren so gross war, dass sie meistens schon alle weg waren, als wir zum Dessert kamen. Besonders schlaue Gäste hatten sich gleich zu Beginn einen Teller davon gefüllt. Wer am Abend oder in der Nacht immer noch nicht genug gegessen oder getrunken hatte, konnte sich mit dem 24-Stunden-Roomservice etwas aufs Zimmer bestellen. Ebenfalls kostenfrei, versteht sich.

Eine Woche lang faul im Liegestuhl an der Sonne liegen und lesen, ab und zu einen Drink bestellen oder sich in den grossen und gut gepflegten Poolanlagen oder im Meer abkühlen, brachte die gewünschte Erholung. Zu den Höhepunkten des Tages zählten die wilden Rutschpartien auf den Wasserrutschbahnen oder der abendliche Martini an der Pool-Bar. Dies waren meine ersten Ferien dieser Art. All-Inclusive macht faul und träge. Aber warum nicht einmal für eine Woche einfach nichts tun und nur darauf achten, dass man keinen Sonnenbrand bekommt?
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