March 15, 2010 / erstellt am:  March 15, 2010
Portfolio, Dokumentation, Präsentation, Grafik, Weiterbildung, Bewerbung / Bewertung: 9

Mein Portfolio - so präsentiere ich mich heute

Ein eigenes Portfolio zusammenzustellen ist nicht ganz einfach. Man will sich von der besten Seite präsentieren, ohne genau zu wissen, ob diese Seite gut genug ist, vor allem wenn die Selektionskriterien nicht klar vorgegeben sind. So ist man gezwungen ganz tief in sich hineinzuhorchen und zu überlegen, was am besten zu einem passt und was einem entspricht um dabei möglichst authentisch «rüberzukommen». Es geht nicht darum zu gefallen, sondern darum zu zeigen, wer man ist, wie man arbeitet und was man bisher gemacht hat. Weder Bluff noch Understatement sind angebracht, weil so ein falsches Bild entstehen würde. Darum bin ich überzeugt, dass zum jetzigen Zeitpunkt mein Portfolio genau so sein muss, wie es nun eben ist.

Gestalterisch richtet sich mein Portfolio ganz nach meiner Website, da diese eigentlich den Ausgangspunkt, das Herzstück oder die Basis darstellt. Im Gegensatz zur Website mit den vielen Einträgen, beschränke ich mich natürlich im Portfolio inhaltlich auf einige gute Arbeiten der letzten Jahre, welche nach Themen gegliedert sind. Die Auswahl richtete sich nach meinen persönlichen Empfinden wobei ich die grossen Arbeiten der letzten Jahre bevorzugt behandelt habe. Um mein Dossier noch besser zu strukturieren und vor allem meine zukünftigen Visionen zu betonen, habe ich es in drei Teile gegliedert: Was war, was ist und was sein könnte. Diese chronologische Unterteilung bezieht sich ebenfalls auf die Website, welche wie ein eine Art Tagebuch aufgebaut ist. Das heisst, jeder Eintrag auf der Website ist an ein entsprechendes Datum gebunden. Im Portfolio beschränke ich mich auf die grobe zeitliche Einteilung von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem. Das Vergangene ist natürlich am umfangreichsten und entspricht einem klassischen Portfolio mit ausgewählten Arbeiten der Vergangenheit. Das Gegenwärtige bezieht sich auf meinen Lebenslauf mit Referenzen, Arbeitszeugnissen und anderen Ergänzungen. Der dritte Teil ist eigentlich der wichtigste, weil es da um meine zukünftigen Visionen geht. Was sein könnte, falls es so läuft, wie ich mir das vorstelle.

Wie auf meiner Website, gibt es im ganzen Portfolio relativ viele Texte zu den entsprechenden Arbeiten. Mir ist bewusst, dass oft die Zeit gar nicht vorhanden ist, um alles lesen zu können. Dennoch entschied ich mich für meine erklärenden Texte, weil dies zu mir passt, weil ich so bin und weil ich den Eindruck habe, dass dies von Kompetenz und bewusstem Umgang mit Gestaltung und Präsentationen zeugt.

Das Dossier, oder besser die drei Dossiers verpackte ich zusammen mit einigen realisierten Beispielen in eine aufklappbare Schachtel. Diese Schachtel habe ich vor einiger Zeit von einem Buchbinder erhalten und weil sie mir besonders gut gefiel, habe ich sie aufbewahrt. Da die Dicke der Schachtel vorgegeben war, musste ich den Inhalt anpassen, wollte aber nicht allzu viele Beispiele, sondern nur einige, die auch im Dossier «Was war» vorkommen, verwenden. Zu meinem Vorteil, musste ich die Schachtel noch von aussen beschriften, damit man weiss, wo oben ist und wie man sie zu öffnen hat. So kam ich auf die Idee alle drei Dossiers und die Beispiele in zweifacher Ausführung in die Schachtel zu legen und mit dem Titel «alles x 2» und dem Untertitel «weil zu zweit alles besser geht» zu versehen, was ich durchaus Ernst meine. Auf dem Boden der Schachtel liefere ich dann noch einige weitere Begründungen nach, die weniger wichtig und teilweise weniger Ernst gemeint sind.

alles x 2
weil zu zweit alles besser geht
weil zu wenig Platz für drei war
weil zwei die kleinste Form einer Gruppe darstellt
weil erst bei zwei ein Dialog entstehen kann
weil zumindest zwei entscheiden sollten
weil doppelt genäht besser hält
weil eines verloren gehen könnte
weil alles ein Ende hat, nur die Wurst hat zwei

Ob mein Portfolio im Endeffekt auf Anklang stossen wird, kann ich nur hoffen. Ich habe mir konzeptuell, inhaltlich und gestalterisch einige Gedanken gemacht und hoffe nun, dass diese erkannt und anerkannt werden. Wahrscheinlich gehört auch immer ein Quäntchen Glück dazu...

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